In meiner täglichen Arbeit als Fachanwalt für Familienrecht habe ich mit Versicherungen tatsächlich eher selten direkt zu tun. Wenn überhaupt, dann meist im Zusammenhang mit Rechtsschutzversicherungen – wobei gerade Familien- und Erbrecht in diesen Policen oft nicht oder nur eingeschränkt abgedeckt sind. Bei Scheidungen spielen Lebensversicherungen und private Rentenversicherungen eine Rolle, etwa wenn es um den Versorgungsausgleich geht. Auch der Schadensfreiheitsrabatt bei der Kfz-Versicherung taucht gelegentlich als Streitpunkt auf. Ansonsten erscheinen Versicherungen meist nur als Kostenpositionen bei der Unterhaltsberechnung. Trotzdem habe ich mir – nicht zuletzt als Familienvater – Gedanken gemacht, wie viel Geld viele Familien für Versicherungen ausgeben und welche Policen tatsächlich sinnvoll sind. Laut Gesamtverband der Versicherer investieren private Haushalte im Schnitt rund 2.500 Euro pro Jahr in Versicherungen – ohne Sozialversicherungen2. Das ist eine beträchtliche Summe, die zum Nachdenken anregt: Welche Versicherungen braucht man wirklich? Nach allem, was ich gelesen und auch im Podcast „Gold & Asche: Projekt Versicherung“ der ARD-Finanzredaktion gehört habe, steht eine Police ganz oben: die private Haftpflichtversicherung2. Sie ist zwar keine Pflichtversicherung, aber aus gutem Grund in allen Experten-Rankings auf Platz 1. Der Grund ist einfach: Wer einem anderen einen Schaden zufügt – sei es aus Versehen mit dem Fahrrad oder beim Umstoßen eines teuren Gegenstands – haftet nach BGB mit seinem gesamten Vermögen, im schlimmsten Fall lebenslang. Gerade bei Personenschäden kann das schnell existenzbedrohend werden2. Eine gute Privathaftpflicht schützt nicht nur vor diesen Risiken, sondern bietet auch eine passive Rechtsschutzfunktion, indem sie unberechtigte Forderungen abwehrt. Für Familien reicht in der Regel eine Police pro Haushalt, wobei alle Mitglieder mitversichert sein sollten. Wichtig sind eine ausreichend hohe Deckungssumme (mindestens zehn Millionen Euro, besser mehr) und Zusatzbausteine wie Forderungsausfalldeckung, weltweiter Schutz und die Mitversicherung von Kindern. Viele weitere Versicherungen – Hausrat, Unfall, Rechtsschutz, private Zusatz-Krankenversicherungen – können evt. sinnvoll sein, sind aber nicht für jede Familie zwingend notwendig. Gerade im Familien- und Erbrecht sind Rechtsschutzversicherungen häufig lückenhaft. Lebensversicherung und Rentenversicherung sind bei Scheidungen ein Thema, aber nicht jeder braucht sie in gleicher Weise. Entscheidend ist immer die individuelle Lebenssituation. Wer sich fragt, welche Versicherung für die eigene Familie wirklich wichtig ist, sollte sich unabhängig beraten lassen. Ich empfehle dafür gerne einen unabhängigen Versicherungsmakler wie versicherungswelten.de, der nicht an ein bestimmtes Unternehmen gebunden ist und so objektiv die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse finden kann. Wer konkrete Fragen hat, sollte diese Chance nutzen – denn eine gute Absicherung schützt nicht nur das Vermögen, sondern gibt auch ein Stück Sicherheit im Alltag.Die private Haftpflichtversicherung: Das absolute Muss
Was ist sonst noch sinnvoll?
Mein Fazit

Versicherungen im Familienrecht: Was wirklich zählt – und worauf Sie achten sollten
Versicherungen im Familienrecht: Was wirklich zählt – und worauf Sie achten sollten was last modified: Juni 5th, 2025 by